Digitales Marketing für kleine Unternehmen: Vom „Nice-to-have“ zum Wachstumsmotor

Lisa Possiel • 24. Oktober 2025

Digitales Marketing in der KMU. Der günstige Weg zu einer guten Sichtbarkeit der Leistungen deiner KMU.

Einleitung

Kleine Unternehmen kämpfen oft mit knappen Ressourcen, steigenden Kundenerwartungen und fragmentierten Kanälen. Gleichzeitig verlagern sich Kaufentscheidungen immer stärker ins Digitale – von der Suche über Bewertungen bis zum Checkout. Wer digitales Marketing konsequent nutzt, schafft Sichtbarkeit, baut Vertrauen auf und wandelt Nachfrage planbar in Umsatz um. In der Schweiz ist das besonders relevant, weil KMU das Rückgrat der Wirtschaft bilden und Digitalisierung ein zentraler Wettbewerbsfaktor ist.


Warum digitales Marketing für KMU heute geschäftskritisch ist

Entscheidungswege beginnen in der Regel online. Sichtbarkeit in der Suche, eine aussagekräftige Website und aktiv gepflegte Profile sind die Basis, damit Interessenten überhaupt in Kontakt treten. Aktuelle Marketingdaten zeigen, dass digitale Content-Formate – allen voran Short-Form-Video – zu den höchsten ROI-Treibern zählen. Das gilt nicht nur für Konsumgüter, sondern auch für B2B, wo LinkedIn als Lead-Kanal überdurchschnittlich performt. Für KMU heisst das: gezielte Inhalte entlang der Customer Journey schalten, um neben einer klugen Distribution den Marketing-Funnel von Awareness zum loyalen Kunden sinnvoll zu bespielen.


Schweizer Besonderheiten: Markt, E-Commerce und Payment

Die Schweiz ist digital kaufkräftig. E-Commerce wächst seit Jahren schneller als in Teilen des DACH-Raums; Marktplätze und Shops gewinnen weiter an Bedeutung. Parallel hat sich der schweizer Zahlungsdienstleister TWINT als alltägliche Bezahloption etabliert – on- und offline. Für kleine Unternehmen bedeutet das: Kundenerlebnis und Conversion hängen auch an reibungslosem Payment und an der Präsenz auf jenen Plattformen, auf denen Kundinnen und Kunden tatsächlich einkaufen.


Sichtbarkeit lokal gewinnen: Google Business Profile als Hebel

Gerade für lokale Dienstleister entscheidet die Qualität des Google Business Profile über Anfragen und Ladenbesuche. Studien und Praxisdaten belegen, dass vollständig gepflegte Profile sowohl Reputation als auch Besuchsabsicht deutlich erhöhen. Zudem bindet Google bestimmte Anzeigenformate an verifizierte Unternehmensprofile. Wer sein Profil nicht sauber führt, riskiert Sichtbarkeitsverluste. KMUs sollten daher Informationen, Öffnungszeiten, Leistungen, Bilder und Beiträge aktuell halten und Bewertungen aktiv managen. Hier noch ein Tipp: wenn du keinen stationären Handel hast, kannst du dein Google Business Profile rund um die Uhr geöffnet einstellen, um an Relevanz zu gewinnen. Google bewertet die Performance deines Profils, und gibt Tipps zur weiteren Optimierung.


Recht & Vertrauen: nDSG und Cookie-Guidelines beachten

Digitales Marketing funktioniert nur mit Vertrauen. Seit 2023 gilt das revidierte Datenschutzrecht; 2025 hat der EDÖB dazu konkrete Cookie-Leitlinien veröffentlicht und im Oktober aktualisiert. Daraus folgen klare Anforderungen an Transparenz, Einwilligung und Dokumentation. KMUs sichern sich ab, wenn sie Cookie-Banner, Consent-Management und Datenschutz-Hinweise nach diesen Leitlinien ausrichten und regelmässig prüfen. Insbesondere im europäischen Raum wird Datenschutz gross geschrieben. Die DSGVO gibt hier klare Leitlinien vor.


So bauen KMUs ein wirksames digitales Marketing-System

Der Startpunkt ist eine klare Zieldefinition: Welche Kundensegmente willst du mit deinen Angeboten erreichen, und woran misst du den Erfolg. Darauf folgen die Erstellung der Website und anderer sozialer Medien wie Facebook, Instagram und TikTok sowie YouTube oder auch LinkedIn. Die Wahl der Plattform richtet sich nach dem gewünschten Zielkunden für Produkt oder Dienstleistung. Content wird entlang der Fragen der Zielgruppe geplant und von Format (Standbild vs. Video vs. Carousel Ad...). Die Suchmaschinenoptimierung über Keywords sorgt dafür, dass Inhalte über klassische Suchmaschinen gefunden werden. Die Erstellung von Blog-Beiträgen optimiert die Suchergebnisse über KI wie Chat GPT, Perplexity, Gemini etc. Bezahlte Formate beschleunigen Reichweite dort, wo Suchvolumen und Wettbewerb dies sinnvoll machen. Für B2B wird LinkedIn zum Distributions- und Social-Selling-Kanal, flankiert von so genannten Lead-Magneten wie Webinaren, Demos etc., die Ihrem Kunden einen Mehrwert bieten. Alles läuft in einer einfachen KPI-Architektur zusammen: Besucher, Leads, Opportunities, Umsatz – ergänzt um Kosten pro Ergebnis.


Fazit / Takeaways

Digitales Marketing ist für kleine Unternehmen kein Zusatzauftrag, sondern die effizienteste Art, sichtbar zu werden, Vertrauen aufzubauen und Nachfrage zu skalieren. Wer Schweizer Spezifika berücksichtigt, lokale Sichtbarkeit aktiv managt, Datenschutz sauber umsetzt und die richtigen Formate priorisiert, macht aus begrenzten Mitteln spürbare Wirkung. Beginnen Sie mit klaren Zielen, einem belastbaren Profil in der Suche, fokussierten Inhalten und einem einfachen Kennzahlensystem – und erweitern Sie dann Schritt für Schritt.


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Quellen:

Rolle & Wirkung von digitalem Marketing / Formate

  • HubSpot – 2025 State of Marketing Report (Short-Form-Video & ROI). hubspot.com
  • HubSpot – Marketing Statistics 2025 (Kurzvideos mit höchstem ROI). hubspot.com
  • HubSpot – Video Marketing Statistics 2025. blog.hubspot.com
  • Think with Google – Micro-Moments and the Customer Journey. Google Business
  • Think with Google – Basics of Micro-Moments (Hintergrund). Google Business

B2B / LinkedIn-Wirkung

  • LinkedIn Marketing – 2025 B2B Marketing Benchmark (Video & Creator-Trust). LinkedIn
  • LinkedIn Marketing – The ROI Challenge in B2B Marketing (AI & Effektmessung). LinkedIn

Schweiz: Markt, E-Commerce & Payment

  • Bundesamt für Statistik (BFS) – E-Commerce der Unternehmen 2011–2024 (Tabelle). bfs.admin.ch
  • TWINT – Mehr als 6 Mio. Nutzer:innen in der Schweiz (Pressemitteilung, 19.08.2025). TWINT
  • TWINT – Pressebereich (Archiv). TWINT
  • Fintech News – TWINT Surpasses 6 Million Users (Bericht). fintechnews.ch

Local SEO & Google Business Profile

  • SearchEndurance – Google Business Profile Statistics (2025). Search Endurance
  • SEO.com – Top Local SEO Statistics 2025 (u. a. Besuchsabsicht nach Suche). SEO.com
  • Digital Silk – Local SEO Statistics 2025. Digital Silk

Recht & Vertrauen (Schweiz)

  • Fedlex – Federal Act on Data Protection (FADP) (engl. Gesetzestext). Fedlex
  • EDÖB/FDPIC – Guidelines on data processing using cookies (03.02.2025). edoeb.admin.ch
  • EDÖB/FDPIC – Cookie Guidelines: updated version (07.10.2025). edoeb.admin.ch
  • https://www.kmu.admin.ch/kmu/de/home/fakten-trends/digitalisierung/datenschutz/eu-regelung-zum-datenschutz.html


von Lisa Possiel 1. Dezember 2025
Die Schweiz ist ein Land der KMU: Über 99 Prozent aller Unternehmen gehören in diese Kategorie und sichern rund zwei Drittel der Arbeitsplätze. Familienunternehmen bilden den Grossteil, Studien nennen historisch Werte um 88 Prozent. Entsprechend prägen Familienunternehmen die Wirtschaft – und viele stehen in den nächsten Jahren vor einer Nachfolge. Die hohe Nachfolgedichte macht professionelle Übergabekommunikation zu einer volkswirtschaftlich relevanten Aufgabe. Genau hier entscheidet professionelles Marketing über Stabilität, Kundenvertrauen und den Werterhalt der Marke. Unsere Überzeugung: Wer die Übergabe kommunikativ strukturiert, reduziert Risiken und nutzt die Chance, das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen. Quellen: Seco , KMU-HSG Warum die Firmenübergabe ohne Marketing riskant ist Eine Nachfolge ist mehr als ein juristisch-finanzieller Akt. Sie verändert Identität, Führung und oft auch das Leistungsversprechen. In der Schweiz sind zehntausende Firmen aktiv auf Nachfolgesuche, besonders betroffen sind kleine Betriebe. Unklare Botschaften und stilles Abwarten verunsichern Belegschaft, Kundschaft und Partner. Wer nicht steuert, wird gesteuert: durch Gerüchte, Wettbewerber und Zufall. Quellen: KMU.admin.ch Nachfolgeinformationen Gleichzeitig ist die Ausgangslage günstig. Familienunternehmen geniessen traditionell hohes Vertrauen und stehen für Kontinuität. Dieses Vertrauenskapital lässt sich mit klarem Narrativ, sauberer Markenführung und fokussierter Kundenpflege in die neue Ära übertragen – und das zahlt direkt auf Ertrag und Resilienz ein. Forschung zeigt, dass bereits kleine Verbesserungen der Kundenbindung die Profitabilität spürbar steigern. Unser Ansatz: Marketing als Stabilitätsanker in drei Phasen Marketing Pathfinders begleitet Familienunternehmen entlang eines strukturierten Übergabe-Fahrplans – von der Vorbereitungsphase über die Übergabe bis zur Stabilisierungsphase. Der Vorteil für KMU: projektbasierte, passgenaue Expertise von Strategie bis Umsetzung – inklusive Interim-Marketing, Sparring für die neue Führung und hands-on Kampagnenarbeit. In der Vorbereitungsphase schärfen wir Positionierung und Markenstory. Wofür steht das Unternehmen heute, wofür morgen. Welche Werte bleiben, was ändert sich. Wir definieren Kernbotschaften für Mitarbeitende, Kundinnen und Partner und übersetzen sie in einen Kommunikationsplan mit konkreten Touchpoints. Während der Übergabephase orchestrieren wir die Kommunikation über Website, PR, Social Media, Direktmailings und Vertriebsunterlagen. Wichtig ist ein sichtbares, konsistentes Bild. Die alte und neue Generation treten gemeinsam auf, Rollen werden klar benannt, die Roadmap der ersten 100 Tage ist transparent. In der Stabilisierungsphase konzentrieren wir uns auf Kundenbindung und Pipeline. Wir implementieren CRM-gestützte Programme zur Wiederkauf- und Empfehlungsförderung, priorisieren Cross- und Upselling-Potenziale und messen die Wirkung mit einfachen, für KMU handhabbaren KPI-Frames. Retention-Programme entfalten gerade in Übergangszeiten besondere Wirkung. Praxis-Tipp: Das „3×K“-Prinzip für Familienunternehmen Konstanz, Klarheit, Kundennähe. Kommunizieren Sie konsequent, was bleibt. Erklären Sie transparent, was sich ändert. Sprechen Sie mit Ihren A-Kunden persönlich, bevor Sie öffentlich gehen. Drei Gespräche sind hier oft wertvoller als drei Posts. Typische Aufgabenpakete in der Nachfolge – und wie sie wirken Ein Marken- und Story-Refresh beginnt mit einem gemeinsamen Workshop mit Unternehmerfamilie, Nachfolger:in und Schlüsselpersonen. Ergebnis sind Leitidee, Botschaften, ein Q&A für heikle Fragen und ein Redaktionsplan für drei bis sechs Monate. Das reduziert interne Unsicherheit und schafft externe Orientierung. Die Owner-to-Leader-Kommunikation entwickelt die neue Führung als glaubwürdige Person- und Unternehmensmarke. Dazu gehören Thought-Leadership-Themen, Branchen-Events und Medienarbeit. Sichtbarkeit wird planbar und stärkt die Glaubwürdigkeit bei Kunden und Talenten. Ein leichtgewichtiges Kundenbindungsprogramm adressiert Bestandskunden segmentiert. Persönliche Übergabeanschreiben, Service-Upgrades in der Hochrisiko-Phase und eine strukturierte Follow-up-Callliste für Sales stabilisieren Umsatz und Beziehungen. Bereits ein kleines Plus in der Bindung kann die Profitabilität erhöhen. Die Website wird synchron aktualisiert. Eine Übergabe-Landingpage, angepasste Team- und Historienbereiche sowie aktuelle Referenzen vermitteln Kontinuität und Zukunft. Checkliste für den Start Definieren Sie Eigentümer- und Führungsrollen klar. Planen Sie Ihre Kommunikations-Meilensteine rückwärts vom Übergabedatum. Priorisieren Sie A-Kunden für persönliche Gespräche. Aktualisieren Sie Website, Sales-Decks und Q&A synchron. Legen Sie drei bis fünf Retention-KPIs fest und messen Sie monatlich. Erfolgreiche Nachfolgen in Familienunternehmen sind Kommunikations- und Beziehungsarbeit. In einem von KMU geprägten Markt wie der Schweiz sichern ein konsistentes Narrativ, sichtbare Führung und ein fokussiertes Kundenbindungsprogramm den Wert der Marke. Standardrezepte helfen selten. Gefragt sind klare Prioritäten, Tempo in der Umsetzung und ein Blick für das Wesentliche. Unsere Haltung: 0815-Strategien funktionieren nicht – jede Nachfolge braucht eine massgeschneiderte Story, einen präzisen Kanal-Mix und eine saubere Messlogik. Erfahren Sie, wie Marketing Pathfinders Ihr Projekt unterstützen kann – von der Strategie bis zur Umsetzung.
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von Lisa Possiel 27. Oktober 2025
Viele kleine Unternehmen kennen das: Man weiss, man sollte “etwas auf Social Media machen”. Vielleicht läuft eine kleine Google-Anzeige. Vielleicht postet man ab und zu etwas auf Facebook. Marketing ist da – aber eher Pflichterfüllung als Strategie. Die Wahrheit ist: Digitales Marketing ist längst kein „Nice-to-have“ mehr. Es ist einer der direktesten, messbarsten Wachstumstreiber für kleine Unternehmen – egal ob du ein lokales Geschäft, ein Handwerksbetrieb, ein Hofladen oder ein Beratungsangebot bist. In diesem Beitrag zeige ich dir: Warum digitales Marketing für dich heute geschäftskritisch ist. Wo kleine Unternehmen am meisten Potenzial liegen lassen. Mit welchem einfachen Fahrplan du vom Zufall zur planbaren Kundengewinnung kommst. 1. Warum digitales Marketing heute über deine Zukunft entscheidet Deine Kunden sind längst digital – egal wie «offline» dein Produkt ist Menschen über 40 informieren sich heute online, bevor sie kaufen. Sie googeln Öffnungszeiten. Sie vergleichen Preise. Sie schauen sich Bewertungen an. Sie wollen Vertrauen spüren, bevor sie anrufen oder vorbeikommen. Wenn du online nicht sichtbar bist, passiert nicht einfach “nichts”. Es passiert etwas Schlimmeres: Die Konkurrenz wird gefunden. Du nicht. Sichtbarkeit = Vertrauen Früher war Sichtbarkeit ein Schaufenster in der Hauptstrasse. Heute ist es: eine klare Website, die Vertrauen weckt echte Kundenstimmen regelmässiger Social-Content, der zeigt: „Wir existieren. Wir sind aktiv. Wir sind gut in dem, was wir tun.“ In vielen Branchen entscheidet dieser erste Eindruck inzwischen darüber, wen die Kundin kontaktiert – nicht mehr primär der Preis. Jeder investierte Franken ist messbar Im Gegensatz zu klassischen Flyern, Inseraten oder Plakaten kannst du heute sehr genau sehen: Wie viele Menschen haben meine Anzeige gesehen? Wie viele haben geklickt? Wie viele haben danach gekauft / angefragt? Digitales Marketing ist kein Kostenblock. Es ist ein Kanal, der zeigt, was pro investierten Franken zurückkommt. Das macht es steuerbar. 2. Die 5 grössten Fehler kleiner Unternehmen Fehler 1: „Wir posten halt einfach etwas.“ Ohne klare Botschaft, ohne Plan, ohne Zielgruppe. Ergebnis: keine Reaktion, Frust, Stillstand. Was fehlt, ist nicht „mehr Content“, sondern relevanter Content. Fehler 2: Website ohne Nutzenversprechen Viele Webseiten beschreiben das Unternehmen („Wir sind seit 1985…“), aber nicht das Problem der Kundin. Besucher wollen sofort verstehen: Was bekomme ich hier? Ist das für mich gemacht? Warum sollte ich euch nehmen? Wenn das in den ersten 3–5 Sekunden nicht klar ist, sind sie weg. Fehler 3: Keine Beweise Gerade ab 40 kaufen Menschen nicht blind. Sie suchen Sicherheit. Zu selten sieht man Testimonials, Vorher-Nachher, echte Bewertungen, Bilder aus der Praxis. In einer Welt, in der man als Konsument nicht sicher sein kann, was echt oder was KI-generiert ist, helfen Gesichter von Personen, die zur Firma gehören und echte Kunden, die ihren Kauf bewerten und kommentieren. Fehler 4: Kein klarer nächster Schritt „Kontaktieren Sie uns“ ist kein Call-to-Action. Besser sind konkrete Angebote: “Kostenlose Erstberatung buchen”, “Jetzt Degustationspaket sichern”, “PDF mit Tipps herunterladen”. Warum? Weil Menschen eher kleine Schritte machen als direkt kaufen. Fehler 5: Alles selbst machen wollen Viele Unternehmer:innen versuchen Marketing „zwischen Tür und Angel“. Das führt dazu, dass nichts konsequent umgesetzt wird. Marketing ist wie Buchhaltung: Du kannst es selber machen – aber wenn es nie Priorität hat, zahlst du am Schluss mehr. 3. Dein Fahrplan: Vom Zufalls-Marketing zur planbaren Kundengewinnung Das Ziel ist nicht „mehr Likes“. Das Ziel ist: planbare Anfragen, Käufe, Termine. So kommst du hin – Schritt für Schritt. Schritt 1: Klare Positionierung Beantworte ehrlich: Wer ist dein bester Kundentyp? Welches Problem löst du konkret für diese Person? Warum bist du darin besser / vertrauenswürdiger als andere? Ohne diese Klarheit ist jede Werbung teuer. Schritt 2: Online-Präsenz aufräumen Das ist deine digitale Visitenkarte: Website mit klarem Nutzenversprechen oben auf der Startseite. Sichtbare Beweise (Kundenfeedback, Resultate, Bilder aus der echten Arbeit). Ein klarer Call-to-Action. Wenn diese Basis nicht sitzt, lohnt es sich kaum, Geld in Werbung zu stecken. Sonst schickst du Besucher auf eine Seite, die sie nicht überzeugt. Schritt 3: Vertrauens-Content Einmal pro Woche ein kurzer, ehrlicher Post reicht oft schon, z. B.: eine typische Kundenfrage beantworten ein Missverständnis richtigstellen („Viele glauben, X sei normal – stimmt aber nicht…“) Einblicke hinter die Kulissen Das wirkt viel stärker als perfekt produzierte Werbevideos. Besonders bei Menschen 40+ zählt Authentizität über Glanz. Schritt 4: Ein simples Einstiegsangebot formulieren Menschen kaufen lieber in 2 Schritten: kleines Commitment Hauptangebot Beispiele: „Gratis Erstgespräch (15 Min, telefonisch)“ „Degustations-Set bestellen statt direkt ganze Flasche“ „Checkliste herunterladen: 5 Dinge, die Sie vor [Thema] beachten sollten“ Dieses Einstiegsangebot ist dein Magnet. Du bewirbst nicht gleich „Kauf jetzt“, sondern „Hol dir zuerst dieses eine konkrete Ding“. Schritt 5: Messbar machen Ganz wichtig zum Schluss: Woher kam der Kontakt? Was hat die Person gesehen, bevor sie reagiert hat? Welche Inhalte führen am häufigsten zu Anfragen? Das ist der Moment, in dem Marketing vom Bauchgefühl zum Steuerinstrument wird. Fazit Digitales Marketing ist kein „Bonus“, den man macht, wenn Zeit übrig bleibt. Für kleine Unternehmen ist es heute der Motor für: Sichtbarkeit Vertrauen planbare Nachfrage Die gute Nachricht: Du musst nicht jeden Tag posten, du brauchst keine viralen Tänze, du brauchst kein grosses Budget. Du brauchst Klarheit, Konsistenz – und ein Angebot, das Menschen leicht annehmen können. Was du jetzt konkret tun kannst Lies deine Website-Startseite laut vor. Ist in den ersten 5 Sekunden klar, für wen du da bist – und was die Person davon hat? Sammle 3 echte Kundenstimmen und mach sie sichtbar. Formuliere EIN kleines, klares Einstiegsangebot. Kein „Melden Sie sich einfach“, sondern etwas Greifbares. Wenn du diese drei Punkte umsetzt, bist du weiter als 80 % deiner Mitbewerber – und dein Marketing hört auf, Zufall zu sein. Es beginnt zu arbeiten. Für dich. Rund um die Uhr.
von Lisa Possiel 23. Oktober 2025
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